Alarmsignale bei kranken Säuglingen erkennen

Alarmsignale bei Säuglingen

Inhaltsverzeichnis

Als Eltern eines Neugeborenen kann es herausfordernd sein, zu erkennen, wann ein Baby medizinische Hilfe benötigt. Vieles ist neu und man muss sich als frisch gebackene Eltern erstmal “zurecht finden”. Es ist äußerst wichtig, Alarmsignale oder auch sogenannte „Red Flags“ bei kranken Säuglingen zu erkennen, da sie auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen können.

Die folgenden Punkte sollen Euch keine Angst machen, jedoch ist es wichtig, sie einmal gehört und gelesen zu haben, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können.

Welches sind wichtige Alarmsignale bei Säuglingen?

Fieber:

Bei Säuglingen sollte Fieber ernst genommen werden, es sollte unter 3 Monaten nicht über 38 Grad steigen. Und unter 6 Monaten nicht über 39 Grad. Achtet außerdem auf Fieber in Kombination mit einem „nicht wegdrückbarem“ Hautausschlag (Einblutungen/Petechien).

Schwierigkeiten beim Atmen:

Schnelles oder flaches Atmen, bläuliche Lippen oder Atemaussetzer sind Anzeichen von Atembeschwerden, die medizinische Aufmerksamkeit erfordern.

Schlechtes Saugen oder Trinken:

Ein Säugling, der plötzlich Schwierigkeiten beim Trinken hat, könnte unter gesundheitlichen Problemen leiden. (Vor allem, wenn er trotz Fieberzäpfchen nicht mehr trinkt).

Unregelmäßige Herzfrequenz oder Blässe:

Unregelmäßige Herzfrequenz, blasse oder bläuliche Haut können auf Herzprobleme oder eine schlechte Sauerstoffversorgung hinweisen.

Erbrechen:

Wiederholtes und anhaltendes Erbrechen kann auf Magen-Darm-Infektionen, Obstruktionen (Verengung) oder andere Erkrankungen hinweisen.

Durchfall:

Durchfall, insbesondere wenn er wässrig oder blutig ist und von Erbrechen begleitet wird, kann auf eine Infektion oder Gastroenteritis hinweisen. Die Urinausscheidung nimmt deutlich ab (weniger, z.B. 1/3 des üblichen).

Veränderte Bewusstseinszustand:

Ein apathisches, nicht ansprechbares oder ungewöhnlich müdes Baby sollte unverzüglich medizinisch untersucht werden.

Krampfanfälle:

Anzeichen von Krampfanfällen, wie unkontrollierte Bewegungen, Augenrollen oder Verlust des Bewusstseins, erfordern dringende medizinische Versorgung.

Ungewöhnliche Schmerzreaktion:

Auffälliges Schreien ohne erkennbaren Grund. Natürlich weinen Babys, um ihre Bedürfnisse mitzuteilen, aber anhaltendes, extrem hohes Schreien kann auf Schmerzen oder ernsthafte Gesundheitsprobleme hinweisen.

Veränderung der Fontanelle:

Die weiche Stelle auf dem Kopf des Säuglings, die Fontanelle, sollte normalerweise flach oder leicht gewölbt sein. Eine eingefallene oder stark gewölbter Fontanelle kann auf Dehydration oder Hirndruck hinweisen.

Fazit

Liebe Eltern, indem Ihr die oben genannten Alarmsignale im Auge behaltet und rechtzeitig ärztliche Hilfe sucht, könnt Ihr dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden Eures  Kindes zu schützen. Vertraut dabei vor allem Eurem Bauchgefühl und zögert nicht, einen Kinderarzt zu konsultieren, wenn Ihr Euch Sorgen macht. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Euer kleiner Schatz bestmöglich versorgt wird.

Teilt diese Liste auch gerne mit anderen frisch gebackenen Eltern. Gerade in dieser Zeit, in der so viele neue Eindrücke entstehen und es vielleicht noch keine Routine gibt, ist es wichtig, gute und hilfreiche Tipps zu bekommen.

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